Im Interview: ehemalige Geschäftsführerin Frau Regina Düdder und Ihre Namibia-Leidenschaft
Warum Namibia auch für Familien mit Kindern sehr interessant ist und weitere persönlichen Eindrücke von Namibia lesen Sie unbedingt hier:
Warum ist Namibia Ihr persönlicher Favorit?
Regina Düdder: Mein Herzblut ist da.
Wie oft waren sie schon in Namibia und wann das erste Mal?
Regina Düdder: Das erste Mal 2004 und danach unzählige Male. Immer wieder hingefahren. Seitdem eigentlich nur ins südliche Afrika und sehr oft nach Namibia.
Was ist in ein paar Sätzen zusammengefasst das Besondere an Namibia für Sie?
Regina Düdder: Namibia ist für mich das authentische Afrika. Im Gegensatz zu z.B. Südafrika, welches eher europäisch angehaucht ist, ist Namibia noch pures (organisiertes) Abenteuer. Auch und vor allem durch die Tiere und die Wildnis bekommt man einen Eindruck vom richtigen Afrika.
Besonders ist auch das alte Deutschtum was dort noch immer präsent ist – wie bei uns in Deutschland vor 50 Jahren. Zudem leben in Namibia viele Deutsche und die deutsche Kultur existiert dort noch. Das macht den Reiz aus.
Wo Sie den deutschsprachigen Teil der Bevölkerung ansprechen, muss ich als Reisender (Tourist) gut englisch sprechen können oder reicht deutsch aus?
Regina Düdder: Natürlich ist es sehr hilfreich, wenn Englischkenntnisse vorhanden sind. Es gibt aber viele Leute, die deutsch verstehen und sprechen. Es ist jedoch immer ratsam ein wenig englisch zu können.
Welche Jahreszeit würden sie mir für meine Namibiareise empfehlen?
Regina Düdder: Ganzjährig! Namibia ist ein ganzjähriges Reiseziel, doch würde ich unseren Winter (Monate Januar bis Ende März) nicht so dringend empfehlen, da dann in Namibia die Regenzeit ist. Obwohl es auch in der Regenzeit nicht die ganze Zeit regnet (zur Info: dieses Jahr hat in Namibia erst im März die Regenzeit begonnen).
Durch die massiven (meist kurzen) Niederschläge wird es wunderschön grün – es ist ein enormes Pflanzenwachstum zu beobachten, welches die Sicht auf die versteckten Tiere dann aber deutlich erschwert. Zudem entstehen durch den Regen zusätzliche natürliche Wasserlöcher, welche von den Tieren genutzt werden. Wenn man sich nicht gerade in den Regenmonaten befindet, verwenden die Tiere meistens die künstlichen Wasserlöcher, wo man sie deutlich besser beobachten kann.
Zudem ist bedingt durch den Regen in dieser Zeit die Luft nicht so klar wie sonst und die Sicht wird erschwert. Außerdem gibt es durch die Luftfeuchtigkeit mehr Mücken zu dieser Zeit, weshalb Malariaprophylaxe (z.B. für Etosha) zu empfehlen ist.
Hinzu kommt, dass bei starken Schauern die sogenannten Pads (nicht asphaltierten Straßen), nicht mehr passierbar sind und man Umwege von bis zu 150 Kilometer fahren muss. Aus diesen Gründen würde ich nicht in unseren Wintermonaten nach Namibia reisen. Auch weil es im Februar kaum regnet und die Temperaturen im Landesinneren bis zu 40 ° C ansteigen.
Würde ich bei einer Namibiarundreise auch die Menschen kennenlernen?
Regina Düdder: Klar ... auf jeden Fall, da sind sehr viele Deutschstämmige, weshalb man dort auch sehr gut mit Deutsch zurecht kommt. Ansonsten hat man natürlich auch in den von uns ausgewählten Unterkünften Kontakt zu den Menschen vor Ort. Namibia ist zweifelsfrei ein Selbstfahrerland, weshalb man sich dort häufig auch kleinere Unterkünfte zusammenstellen kann. Vor allem in diesen kleineren Unterkünften freuen sich die Einheimischen sehr, sich mit einem austauschen zu können.
Wäre das auch etwas für eine Familie mit Kindern?
Regina Düdder: Ja, es ist sogar sehr gut geeignet für eine Familie mit Kindern. Sehr spannend für Kinder und Jugendliche! Verglichen mit z.B. Südafrika, welches eher europäisch geprägt ist, ist Namibia gerade für Kinder Namibia ein pures Abenteuer. Nicht asphaltierte Straßen, Geländefahrzeug, Fahrten querfeldein und vieles mehr sind Dinge, die Kindern viel Spaß bereiten.
Ist man eher in einer beobachtenden, passiven Rolle? Fehlt eventuell ein bisschen Action?
Regina Düdder: Nein überhaupt nicht, man hat genug Action alleine schon durch den Weg, durch die Reise. Mit dem Geländefahrzeug – was unabdingbar ist – auf unbefestigten Straßen und mitten durch die Landschaft... das ist schon ein besonderes Erlebnis. Hinzu kommen natürlich die spannenden Tierbeobachtungen und Fußpirsch, was ja auch Action und Faszination ist.
Wie lange sollte man sich Zeit nehmen?
Regina Düdder: Also 2 Wochen sind das Mindeste. Ich rate: 16 Tage sollte man auf jeden Fall vor Ort sein.
Wenn ich jetzt bei Ihnen buchen würde, worum müsste ich mich noch kümmern? Oder anders gefragt: Was nehmen Sie mir ab?
Regina Düdder: Alles (lacht). Ich wüsste nicht, worum Sie sich noch kümmern müssten.
Vom Flug angefangen bis zum Hotel etc.?
Regina Düdder: Ja, Sie buchen alles bei uns. Sie bekommen einen sehr detaillierten Reiseverlauf mit ca. 16–20 ausgedrucken und sehr informativen Seiten, da ist alles detailliert beschrieben – kann nichts schief gehen.
Sie buchen für mich auch die Geländefahrzeuge?
Regina Düdder: Ja, auch das übernehmen wir. Wir geben Ihnen gerne auch Tipps, wo Sie essen gehen sollten, welche Touren Sie noch nebenbei machen sollten etc. Alle Ratschläge, die Sie von uns bekommen basieren auf Erfahrungen und persönlichen Highlights. Wir bieten auch sehr spezielle Insidertipps außerhalb des Katalogs (die auch in keinem Reiseführer aufgeführt sind) an, die uns sehr gut gefallen haben.
Vielen Dank Frau Düdder